Was ist synchronizität?

Synchronizität

Synchronizität beschreibt das Auftreten von bedeutsamen Koinzidenzen – das gleichzeitige Auftreten von zwei oder mehr Ereignissen, die scheinbar nicht kausal miteinander verbunden sind, aber dennoch als bedeutsam und sinnvoll erlebt werden. Der Begriff wurde von dem Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung geprägt.

Kernpunkte:

  • Akausalität: Synchronizität postuliert, dass diese Ereignisse nicht durch Ursache und Wirkung (Kausalität) erklärt werden können.
  • Bedeutung: Die erlebte Bedeutung ist subjektiv und individuell. Das Gefühl der Bedeutsamkeit unterscheidet synchrone Ereignisse von zufälligen Zusammentreffen.
  • Psychische und physische Ereignisse: Synchrone Ereignisse können sowohl innere (psychische) als auch äußere (physische) Ereignisse umfassen. Beispielsweise kann ein Traum oder eine Vorstellung mit einem realen Ereignis zusammenfallen.

Bedeutung und Anwendungen:

  • Persönliche Entwicklung: Synchronizität kann als Hinweis auf unbewusste Inhalte oder als Bestätigung eines Weges interpretiert werden. Sie kann die Selbstreflexion und das Verständnis der eigenen Psyche fördern.
  • Psychotherapie: Jung nutzte den Begriff der Synchronizität, um ungewöhnliche Erfahrungen seiner Patienten zu erklären und ihnen einen Sinn zu verleihen.
  • Spiritualität und Esoterik: Synchronizität wird oft im Zusammenhang mit spirituellen oder esoterischen Weltanschauungen interpretiert, die von einer tieferen Verbundenheit aller Dinge ausgehen.
  • Wissenschaftliche Perspektive: Aus wissenschaftlicher Sicht wird Synchronizität oft als Ergebnis von selektiver Wahrnehmung, Bestätigungsfehler oder statistischer Wahrscheinlichkeit betrachtet. Es gibt jedoch auch Versuche, Synchronizität im Rahmen der Quantenphysik oder der Systemtheorie zu erklären.

Wichtige Themen: