Strychnin ist ein starkes Neurotoxin und gehört zur Gruppe der alkaloiden Pflanzengifte. Es wird aus den Samen des Brechnussbaums (Strychnos nux-vomica) gewonnen. Strychnin wirkt auf das zentrale Nervensystem und blockiert die inhibitorischen Nervenbahnen, was zu einer Übererregung der Nerven und Muskelzuckungen führt.
Die Symptome einer Strychninvergiftung treten in der Regel innerhalb von 15-30 Minuten nach der Aufnahme auf und umfassen muskuläre Krämpfe, Steifheit, Rückwärtsbeugen des Körpers (Opisthotonus), Kieferkrämpfe, Atembeschwerden und Krampfanfälle. In schweren Fällen kann es zu Atemstillstand oder Herzstillstand kommen, was tödlich sein kann.
Strychnin wurde früher in der Medizin als Stimulans und zur Behandlung von Atembeschwerden eingesetzt. Heutzutage ist der Einsatz von Strychnin allerdings stark eingeschränkt und in den meisten Ländern verboten, da es hochgiftig ist und eine hohe Missbrauchsgefahr besteht. In einigen Ländern wird es jedoch immer noch in der Tiermedizin als Rodentizid eingesetzt, um Nagetiere zu bekämpfen.
Eine Strychninvergiftung erfordert eine sofortige medizinische Behandlung. Die erste Maßnahme besteht darin, den Mageninhalt zu entfernen, um die Aufnahme des Gifts zu verringern. Anschließend können Sedativa, Antikonvulsiva und Muskelrelaxantien eingesetzt werden, um die Symptome zu behandeln.
Es ist wichtig zu beachten, dass Strychnin ein äußerst gefährliches Gift ist und eine Vergiftung potenziell tödlich sein kann. Der Umgang mit Strychnin und anderen giftigen Substanzen sollte ausschließlich von Fachleuten und unter strengen Sicherheitsmaßnahmen erfolgen.
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