Was ist stalaktiten?

Stalaktiten

Stalaktiten sind kegelförmige oder zylindrische Kalkablagerungen, die von der Decke von Höhlen hängen. Sie entstehen durch das langsame Tropfen von kalkhaltigem Wasser. Während das Wasser verdunstet, bleibt eine winzige Menge Kalk (Kalziumkarbonat) zurück, die sich im Laufe der Zeit zu einer Stalaktit formt.

Entstehungsprozess:

Der Prozess beginnt, wenn Regenwasser durch Kalkstein sickert. Dieses Wasser nimmt Kohlendioxid aus der Atmosphäre und dem Boden auf, wodurch es leicht sauer wird. Das saure Wasser löst Kalkstein (Kalziumkarbonat) auf und trägt es in die Höhle. Wenn dieses Wasser die Höhlendecke erreicht und tropft, verdunstet ein Teil des Wassers, wodurch Kalk ausgefällt wird und sich als winziger Ring von Kalzit an der Decke ablagert. Mit jedem Tropfen wird dieser Ring größer und länger, wodurch der Stalaktit langsam wächst. Die Wachstumsrate von Stalaktiten ist sehr langsam und kann mehrere Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende dauern.

Zusammensetzung:

Hauptbestandteil von Stalaktiten ist Kalziumkarbonat (CaCO3), meist in der Form von Kalzit. Spurenelemente im Wasser können Stalaktiten verschiedene Farben verleihen. Eisenoxide können beispielsweise rötliche oder bräunliche Farbtöne erzeugen, während Kupfer Verbindungen grünliche oder bläuliche Farben hervorrufen können.

Formen und Größen:

Stalaktiten können in verschiedenen Formen und Größen vorkommen, von kleinen, röhrenartigen Strukturen ("Soda-Strohhalme") bis hin zu massiven, kegelförmigen Gebilden. Ihre Form wird durch Faktoren wie die Tropfrate des Wassers, die Konzentration des gelösten Kalks und die Luftströmungen in der Höhle beeinflusst.

Verwandte Formationen:

  • Stalagmiten: Kalkablagerungen, die vom Boden der Höhle aufsteigen, entstehen ebenfalls durch das Tropfen von kalkhaltigem Wasser. Sie wachsen unterhalb der Stalaktiten.

  • Säulen (Tropfsteinsäulen): Entstehen, wenn ein Stalaktit und ein Stalagmit zusammenwachsen.

  • Sintervorhänge (Vorhänge/Gardinen): Entstehen, wenn Wasser an einer geneigten Höhlendecke herunterläuft und Kalk in wellenförmigen Bahnen ablagert.