Was ist slutwalk?

Der SlutWalk ist eine internationale Protestbewegung, die sich gegen die Täter-Opfer-Umkehr in Fällen von sexueller Gewalt richtet und für die Rechte und Sicherheit aller Menschen unabhängig von ihrer Kleidung oder ihrem Verhalten eintritt. Die Bewegung begann im Jahr 2011, als sich nach einem kontroversen Kommentar eines Polizisten in Kanada tausende Menschen zu einem Protestmarsch in Toronto versammelten.

Die Namenswahl "SlutWalk" (deutsch: Schlammparade) basiert darauf, das Wort "Slut" (deutsch: Schlampe) zu entmachten und die soziale Stigmatisierung von Menschen, insbesondere von Frauen, aufgrund ihrer Kleidung oder ihres sexuellen Verhaltens zu bekämpfen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen bei den Protestmärschen oft provokante Kleidung, um auf spielerische Weise die Vorurteile und Doppelstandards in Bezug auf sexuelle Gewalt herausfordern.

SlutWalks haben sich seither in verschiedenen Städten rund um die Welt verbreitet und dienen als Plattform für Diskussionen, Aufklärung und Sensibilisierung über Themen wie Vergewaltigungskultur, sexuelle Belästigung, victim-blaming und Einvernehmlichkeit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fordern unter anderem besseren Schutz vor sexueller Gewalt, angemessene Strafverfolgung der Täter und eine gesellschaftliche Veränderung hin zu einem respektvollen und gleichberechtigten Umgang mit sexuellen Themen.

Der SlutWalk hat in der Vergangenheit auch Kritik erfahren, insbesondere im Hinblick auf die Namenswahl und die Art der Selbstdarstellung. Kritiker argumentieren, dass der Begriff "Slut" Frauen weiterhin sexualisiert und ihnen dadurch schadet. Dennoch bleibt der SlutWalk eine wichtige Bewegung, die auf sexuelle Gewalt aufmerksam macht und für eine veränderte Einstellung in der Gesellschaft kämpft.

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