Was ist sitzkrieg?

Der Sitzkrieg, auch bekannt als "Phoney War" oder "Sitzrieg", war die Zeitraum von September 1939 bis April 1940 am Anfang des Zweiten Weltkriegs, als es nur begrenzte militärische Operationen an der Westfront gab.

Obwohl der Krieg offiziell am 1. September 1939 mit dem deutschen Angriff auf Polen begann, verlief die Westfront relativ ruhig. Die Alliierten, hauptsächlich Frankreich und Großbritannien, hatten zwar Kriegserklärungen gegen Deutschland abgegeben, unternahmen jedoch nur begrenzte Aktionen, um die deutschen Streitkräfte anzugreifen.

Diese Phase des Krieges wurde als "Sitzkrieg" bezeichnet, da sich die Armeen beider Seiten größtenteils an der Maginot-Linie in Frankreich und an der Westwall-Linie in Deutschland positionierten und wenig Aktivitäten stattfanden. Es gab vereinzelte Grenzgefechte, aber im Allgemeinen herrschte ein Zustand des Stillstands.

Es wurde erwartet, dass es zu einem bewaffneten Konflikt zwischen den Alliierten und Deutschland kommen würde, aber keine der Seiten wagte es, den ersten Schritt zu machen. Die Gründe dafür waren unter anderem die Mangel an strategischer Initiative, politische Unsicherheiten und taktische Vorsicht.

Der Sitzkrieg endete schließlich im Mai 1940, als Deutschland den Westfeldzug startete und blitzkriegartig Frankreich und die Benelux-Länder eroberte. Diese plötzliche Offensive überraschte die Alliierten und führte zum Fall von Frankreich und zur Evakuierung der britischen Truppen aus Dünkirchen.

Der Sitzkrieg gilt heute als Periode der militärischen Untätigkeit und Unentschlossenheit, aber er hatte auch Auswirkungen auf die Rüstungsbemühungen und den psychologischen Zustand der beteiligten Nationen.

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