Die Silberstein-Affäre bezieht sich auf einen politischen Skandal in Österreich, der im Jahr 2017 aufgedeckt wurde. Der israelische Berater Tal Silberstein, der als Wahlkampfmanager für die Sozialdemokratische Partei (SPÖ) tätig war, wurde beschuldigt, illegalen Wahlkampf betrieben zu haben.
Die Affäre begann, als Silbersteins Computer und Mobiltelefone im Zuge einer Ermittlung wegen Kindesmissbrauchs beschlagnahmt wurden. Dabei stieß die Polizei auf rund 500.000 E-Mails, die illegale Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Wahlkampf der SPÖ nahelegten.
Die E-Mails legten nahe, dass Silberstein für die SPÖ eine konzertierte Online-Kampagne geplant hatte, die darauf abzielte, den konservativen Spitzenkandidaten der Österreichischen Volkspartei (ÖVP), Sebastian Kurz, zu diskreditieren. Die Kampagne beinhaltete die Verbreitung von gefälschten Facebook-Profilen sowie die Aussendung von Schmutzkübeln gegen Kurz und andere Politiker der ÖVP.
Der Skandal führte zu einem politischen Erdbeben in Österreich und hatte beträchtliche Auswirkungen auf den Wahlkampf. Die SPÖ distanzierte sich von Silberstein und beendete ihre Zusammenarbeit mit ihm.
Die Silberstein-Affäre trug wesentlich zur Zuspitzung der politischen Debatte in Österreich bei und beeinflusste den Ausgang der Parlamentswahlen 2017 maßgeblich. Die ÖVP, angeführt von Sebastian Kurz, gewann die Wahlen und bildete daraufhin eine Koalitionsregierung mit der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ).
Der Skandal hatte auch internationale Auswirkungen, da er die Frage aufwarf, inwieweit ausländische Berater in die inneren Angelegenheiten des Landes eingreifen dürfen.
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