Shunyata ist ein Begriff aus dem Sanskrit, der in den östlichen Philosophien und der buddhistischen Lehre verwendet wird. Es kann als "Leere" oder "Nichtsein" übersetzt werden.
In der buddhistischen Praxis bezieht sich Shunyata auf das Konzept der Leerheit aller Phänomene und der Nichtexistenz einer festen, dauerhaften Identität. Es bedeutet, dass alle Dinge bedingt, veränderlich und abhängig voneinander sind. Shunyata ist eng mit dem Konzept des Anatta (Nicht-Selbst) verbunden und steht im Gegensatz zur Annahme eines permanenten, unveränderlichen Selbst.
Shunyata wird nicht als ein Zustand der Nichtexistenz oder Leere im Sinne von Nichts verstanden, sondern als die Abwesenheit von inhärenter Existenz und Substanz. Es ist ein Begriff, der darauf hinweist, dass alle Dinge durch bedingte Ursachen und Bedingungen entstehen und keine unabhängige, ewige Natur haben.
Die Erfahrung von Shunyata wird als ein wesentlicher Teil des buddhistischen Erwachens oder der Erleuchtung angesehen. Indem man Shunyata erkennt und versteht, soll man von Anhaftung, Begierde und dem Glauben an eine feste Identität befreit werden.
Es gibt verschiedene Schulen und Interpretationen des Konzepts von Shunyata innerhalb des Buddhismus, einschließlich der Madhyamaka- und der Yogachara-Tradition. In den Mahayana-Traditionen wird Shunyata oft als Grundlage für das Verständnis der Leerheit aller Dinge und die Entwicklung von Mitgefühl und Weisheit gelehrt.
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