Was ist shugendō?

Shugendō ist eine alte japanische Tradition und ein Weg der spirituellen Praxis. Es kombiniert Elemente des Buddhismus, Shintoismus und anderer einheimischer religiöser Überzeugungen.

Der Begriff "shugendō" kann wörtlich mit "Weg des Trainierens und der spirituellen Praxis" übersetzt werden. Es bezieht sich auf die Praxis der Shugenja, die als "Bergasketen" oder "Shugendō-Mönche" bekannt sind. Diese Mönche leben oft in abgelegenen Bergregionen und widmen sich der kontemplativen Meditation, der Pilgerreise und der Praxis von Ritualen in der Natur.

Shugendō entstand im 7. Jahrhundert in Japan und entwickelte sich aus dem chinesischen Taoismus und dem esoterischen Buddhismus. Die Mönche praktizieren körperliche Übungen, um ihre geistige Disziplin, Ausdauer und Konzentration zu verbessern. Sie unterziehen sich auch strengen asketischen Praktiken wie Fasten, Exorzismus und rituellem Tanz.

Die Shugendō-Praxis umfasst auch die Verehrung von Bergen und anderen natürlichen Elementen. Die Mönche glauben, dass sich in der Natur göttliche Entitäten oder Geister befinden, die ihnen spirituelle Erleuchtung oder Weisheit übermitteln können. So sind Pilgerreisen zu heiligen Bergen und Opfergaben an natürlichen Schreinen ein wichtiger Teil der Shugendō-Praxis.

Shugendō wird heute von einer kleinen Gemeinschaft von Anhängern in Japan praktiziert, die versuchen, die Tradition am Leben zu erhalten. Obwohl sich die Anzahl der Shugenja verringert hat, spielen sie immer noch eine wichtige Rolle in einigen religiösen Festivals und Zeremonien.

Insgesamt ist Shugendō eine einzigartige spirituelle Tradition, die körperliche Disziplin, naturverbundene Verehrung und kontemplative Praxis vereint, um spirituelles Wachstum und Erleuchtung zu erreichen.