Was ist sialadenitis?

Sialadenitis ist eine Entzündung der Speicheldrüsen, die in der Regel durch eine Infektion verursacht wird. Es kann sowohl die großen Speicheldrüsen, wie die Ohrspeicheldrüse (Parotitis), als auch die kleinen Speicheldrüsen betreffen.

Die häufigsten Ursachen für Sialadenitis sind bakterielle Infektionen, insbesondere durch das Bakterium Staphylococcus aureus. Die Infektion kann durch eine Blockade des Speichelabflusses entstehen, wie zum Beispiel durch einen Speichelstein oder eine Verengung des Ausführungsganges der Drüse. Andere Faktoren, die das Risiko für eine Sialadenitis erhöhen, sind eine verminderte Speichelproduktion, Austrocknung, Strahlentherapie im Kopf- und Halsbereich oder eine eingeschränkte Immunabwehr.

Die Symptome von Sialadenitis können Schwellungen und Schmerzen in der Nähe der betroffenen Speicheldrüse, Rötung der Haut, Fieber, Mundtrockenheit, ein bitterer Geschmack im Mund oder Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken umfassen.

Die Diagnose von Sialadenitis wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, eine Anamnese sowie Laboruntersuchungen, wie Bluttests und Speichelkultur, gestellt. Bei Bedarf können bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalluntersuchung oder eine Computertomographie verwendet werden, um den Zustand der Speicheldrüsen genauer zu beurteilen.

Die Behandlung von Sialadenitis beinhaltet in der Regel die Gabe von Antibiotika zur Bekämpfung der Infektion sowie Maßnahmen zur Erleichterung des Speichelabflusses, wie zum Beispiel Wärmebehandlungen und Massage der betroffenen Drüse. In einigen Fällen kann eine chirurgische Entfernung von Speichelsteinen notwendig sein.

Es ist wichtig, Sialadenitis frühzeitig zu behandeln, um Komplikationen wie Abszesse oder Verengungen der Speicheldrüsen zu vermeiden. Bei wiederkehrender oder chronischer Sialadenitis kann eine weiterführende Behandlung erforderlich sein, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und zu behandeln.