Was ist sehnerv?

Der Sehnerv (Nervus opticus) ist ein Hirnnerv, der die visuellen Informationen von der Retina des Auges zum Gehirn transportiert. Er ist essentiell für das Sehen.

  • Anatomie: Der Sehnerv beginnt an der Retina mit den Axonen der Ganglienzellen. Diese Axone vereinigen sich am Sehnervenkopf (Papille) und bilden den Sehnerv. Der Sehnerv verlässt die Augenhöhle durch den Canalis opticus.

  • Verlauf: Nach dem Verlassen der Augenhöhle vereinigen sich die Sehnerven beider Augen am Chiasma opticum. Hier kreuzen die Fasern der nasalen Netzhauthälften auf die gegenüberliegende Seite, während die Fasern der temporalen Netzhauthälften auf der gleichen Seite bleiben. Nach dem Chiasma opticum setzen sich die Nervenbahnen als Tractus opticus fort.

  • Funktion: Die Hauptfunktion des Sehnervs ist die Übertragung visueller Reize in Form von elektrischen Impulsen von der Retina zum Gehirn. Diese Reize werden dann im visuellen Cortex des Gehirns verarbeitet, wo das eigentliche Sehen stattfindet. Details zur Funktionsweise

  • Erkrankungen: Verschiedene Erkrankungen können den Sehnerv beeinträchtigen und zu Sehverlust führen. Dazu gehören:

    • Glaukom (Grüner Star): Eine Erkrankung, die oft mit erhöhtem Augeninnendruck einhergeht und den Sehnerv schädigt. Glaukom
    • Optikusneuritis: Eine Entzündung des Sehnervs, die zu Sehverschlechterung und Schmerzen führen kann. Optikusneuritis
    • Stauungspapille: Eine Schwellung des Sehnervenkopfes, oft aufgrund von erhöhtem Hirndruck. Stauungspapille
    • Sehnervatrophie: Ein Abbau der Nervenfasern des Sehnervs, der zu permanentem Sehverlust führt. Sehnervatrophie
  • Diagnostik: Die Untersuchung des Sehnervs ist ein wichtiger Bestandteil der augenärztlichen Untersuchung. Dazu gehören die Beurteilung des Sehnervenkopfes mit dem Ophthalmoskop, die Prüfung des Gesichtsfeldes und spezielle bildgebende Verfahren wie die Optische Kohärenztomographie (OCT), die eine detaillierte Darstellung des Sehnervs ermöglicht. Optische%20Kohärenztomographie