Was ist schwerkraftheizung?

Schwerkraftheizung (Thermosiphonheizung)

Die Schwerkraftheizung, auch Thermosiphonheizung genannt, ist ein einfaches Heizsystem, das auf der natürlichen Konvektion basiert. Sie benötigt keine Pumpe, um das Heizwasser zu zirkulieren, sondern nutzt stattdessen die Dichteunterschiede zwischen warmem und kaltem Wasser.

Funktionsweise:

  • Das Wasser wird im Heizkessel erwärmt. Dadurch sinkt seine Dichte und es steigt auf.
  • Das warme Wasser fließt durch Rohre zu den Heizkörpern im Gebäude.
  • In den Heizkörpern gibt das Wasser Wärme an den Raum ab und kühlt ab.
  • Das abgekühlte Wasser ist dichter und sinkt ab, wodurch es durch Rohre zurück zum Heizkessel fließt, um erneut erwärmt zu werden. Dieser Kreislauf setzt sich kontinuierlich fort.

Wichtige Aspekte und Links:

  • Natürliche%20Konvektion: Das grundlegende physikalische Prinzip, das die Zirkulation des Wassers antreibt.
  • Dichteunterschiede: Der Temperaturunterschied zwischen warmem und kaltem Wasser erzeugt Dichteunterschiede, die die Zirkulation ermöglichen.
  • Rohrleitungsdesign: Die Rohre müssen ausreichend dimensioniert sein und eine bestimmte Neigung aufweisen, um eine effektive Zirkulation zu gewährleisten.
  • Heizkörperanordnung: Die Positionierung der Heizkörper beeinflusst die Effizienz des Systems.
  • Wirkungsgrad: Im Allgemeinen sind Schwerkraftheizungen weniger effizient als moderne Heizsysteme mit Pumpen.
  • Wartung: Regelmäßige Entlüftung der Heizkörper ist wichtig, um Lufteinschlüsse zu vermeiden, die die Zirkulation behindern können.

Vorteile:

  • Einfaches und robustes System.
  • Keine Pumpe erforderlich (weniger Stromverbrauch, geringere Wartung).
  • Leiser Betrieb.

Nachteile:

  • Geringerer Wirkungsgrad im Vergleich zu modernen Systemen.
  • Größere Rohrdurchmesser erforderlich.
  • Heizkessel muss in der Regel tiefer liegen als die Heizkörper.
  • Langsamere Reaktionszeit auf Temperaturänderungen.
  • Weniger flexible Regelung der Heizleistung.

Anwendung:

Schwerkraftheizungen werden heutzutage selten in Neubauten eingesetzt. Sie finden sich jedoch noch in älteren Gebäuden. Moderne Heizsysteme mit Pumpen sind aufgrund ihres höheren Wirkungsgrades und ihrer besseren Regelbarkeit in der Regel vorzuziehen.