Schrammelmusik ist eine traditionelle österreichische Volksmusik, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert populär war. Sie wurde von den Brüdern Johann und Josef Schrammel entwickelt, die als die Begründer der Schrammelmusik gelten.
Typischerweise besteht eine Schrammelbesetzung aus einem Klarinetten-, Akkordeon- oder Knopfharmonikaspieler, einem Geiger und einem Kontragitarristen. Diese Besetzung wird auch als "Schrammelquartett" bezeichnet. Manchmal sind auch ein Bass oder eine Singstimme Teil der Formation.
Der Klang der Schrammelmusik ist lebhaft und melodisch. Die Lieder sind oft polka- oder walzerartig und haben einen fröhlichen, mitreißenden Charakter. Die Texte behandeln meist Alltagssituationen, Liebe oder humorvolle Themen.
Schrammelmusik ist eng mit der Wiener Volksmusiktradition verbunden und war besonders in den Kaffeehäusern und Heurigenlokalen in Wien beliebt. Sie wurde oft bei Tanzveranstaltungen und Festen gespielt. In den letzten Jahren hat die Schrammelmusik eine Art Renaissance erlebt und wird auch heute noch in traditionellen und modernen Interpretationen gespielt.
Ein bekanntes Beispiel für Schrammelmusik ist das Lied "Das Sperrstund'gscheit". Andere berühmte Schrammelkomponisten sind Karl Marinus und Hermann Leopoldi.
Diese Musikrichtung ist ein wichtiger Teil der österreichischen kulturellen Identität und wird als lebendiges Erbe gepflegt. Schrammelmusik bleibt ein fester Bestandteil vieler Folklore-Veranstaltungen und Feste in Österreich.
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