Was ist scholle?

Die Scholle, wissenschaftlich auch als Pleuronectes platessa bekannt, ist ein Plattfisch, der in den Niederlanden und Deutschland als Speisefisch sehr beliebt ist.

  • Aussehen: Die Scholle hat einen abgeflachten, ovalen Körper und eine seitlich zusammengedrückte Form. Ihre Oberseite ist dunkelbraun oder grünlich gefärbt und mit zahlreichen kleinen Dornen bedeckt. Die Unterseite ist weiß. Eine besondere Eigenschaft der Scholle ist, dass sie ihre Augen auf einer Seite des Körpers hat, sodass sie flach auf dem Meeresboden liegen kann.

  • Lebensraum: Die Scholle lebt hauptsächlich in den küstennahen Gewässern des Atlantiks, der Nordsee und der Ostsee. Sie bevorzugen flache Sand- oder Schlammböden in Küstennähe. Dort vergraben sie sich tagsüber im Sand und lauern auf ihre Beute, während sie in der Nacht auf Nahrungssuche gehen.

  • Ernährung: Die Scholle ist ein Raubfisch und ernährt sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Krebstieren und Würmern, die sie mit ihrem Maul auf dem Meeresboden fängt. Die Scholle kann ihre Nahrung auch aufsaugen, indem sie Wasser und Sand in ihr Maul einströmen lässt und anschließend den Sand filtert.

  • Fortpflanzung: Die Fortpflanzungszeit der Scholle ist im Frühjahr, wenn die Wassertemperaturen steigen. Die Weibchen legen ihre klebrigen Eier auf den Meeresboden ab, wo sie von den Männchen befruchtet werden. Die Larven der Scholle sind zunächst eine Weile pelagisch (im freien Wasser) bevor sie sich dem Meeresboden annähern.

  • Fischerei und Verwendung: Die Scholle hat wirtschaftlich eine große Bedeutung und wird sowohl in der kommerziellen Fischerei als auch im Angelsport gefangen. Sie zeichnet sich durch ihr festes, weißes Fleisch aus, das sich gut für verschiedene Zubereitungsarten wie Braten, Dünsten oder Backen eignet. Scholle ist eine beliebte Delikatesse in vielen europäischen Ländern und wird oft als Filet oder im Ganzen verkauft.