Der Begriff "Schlemihl" stammt aus dem Jiddischen und bezieht sich auf eine bestimmte Art von Person, die oft ungeschickt, tollpatschig oder leicht zu betrügen ist. Schlemihl ist eine humoristische Figur, die in jüdischen Erzählungen und literarischen Werken, insbesondere im jiddischen Theater, häufig vorkommt.
Der bekannteste Schlemihl ist der Protagonist der Erzählung "Der Schlemihl" von Adelbert von Chamisso aus dem Jahr 1814. In dieser Geschichte verkauft der Schlemihl seine Schatten an einen mysteriösen Fremden und verliert dadurch sein Glück und seine soziale Stellung. Die Erzählung wird häufig als Allegorie auf den Verlust der eigenen Identität und den Preis der Konformität interpretiert.
Der Schlemihl wird oft als naiv, hilflos und zu leichtgläubig charakterisiert. Seine Handlungen und Entscheidungen führen oft zu Missgeschicken und Komplikationen. Obwohl der Schlemihl oft der Dumme in einer Geschichte ist, wird er manchmal auch als sympathische Figur dargestellt, die aufgrund ihrer Naivität und Tollpatschigkeit zum Opfer wird.
Der Begriff "Schlemihl" wird heute auch im Deutschen verwendet, um eine Person zu beschreiben, die oft Pech hat oder ungeschickt ist. Es kann auch verwendet werden, um jemanden zu bezeichnen, der leicht ausgenutzt oder betrogen wird.
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