Was ist sargassosee?

Die Sargassosee ist eine Region des Nordatlantiks, die sich zwischen den Breitengraden 20° und 35° Nord und den Längengraden 30° West und 40° West erstreckt. Sie ist nach der Sargassotang benannt, einer braunen Algengattung, die dort in großen Mengen vorkommt.

Die Sargassosee hat eine Fläche von etwa 5 Millionen Quadratkilometern und ist bekannt für ihr einzigartiges Ökosystem. Sie ist die einzige bekannte Meeresregion, die nicht von Küsten oder Landmassen begrenzt wird. Stattdessen wird sie durch Meeresströmungen in ihrer Lage gehalten, insbesondere durch den Golfstrom und den Nordatlantikstrom.

Die Sargassosee beherbergt eine Vielzahl von marinen Arten, darunter Fische wie den Sargassofisch, Langusten, Krabben und Seevögel. Sie ist auch ein wichtiges Brutgebiet für Meeresschildkröten, insbesondere die Unechte Karettschildkröte und die Suppenschildkröte. Diese Schildkrötenarten nutzen die Sargassosee als Nahrungsquelle und zum Schutz ihrer Jungen.

Aufgrund seiner ökologischen Bedeutung wurde die Sargassosee im Jahr 2014 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Sie wird jedoch auch von Umweltproblemen bedroht, wie zum Beispiel der Verschmutzung durch Plastikmüll und dem Klimawandel, der die Meeresströmungen beeinflusst.

Die Sargassosee hat auch eine interessante historische Bedeutung. Sie war in der Vergangenheit ein gefürchtetes Gebiet für Schiffe, da sie durch die Algenteppiche oft immobilisiert wurden. Sie diente jedoch auch als wichtige Navigationshilfe für Segler und wurde von Christopher Columbus und anderen Entdeckern genutzt, um ihren Kurs zu bestimmen.

Insgesamt ist die Sargassosee ein einzigartiger und faszinierender Teil des Nordatlantiks, der sowohl ökologisch als auch historisch von großer Bedeutung ist.

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