Was ist rötelmaus?

Die Rötelmaus, wissenschaftlich auch Clethrionomys glareolus genannt, ist eine kleine Nagetierart, die zur Familie der Wühler gehört. Sie hat eine Körperlänge von etwa 9 bis 11 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 6 bis 8 Zentimetern. Ihr Gewicht beträgt normalerweise zwischen 15 und 30 Gramm.

Die Rötelmaus hat ein dichtes, weiches Fell, das in der Regel rotbraun gefärbt ist. Allerdings kann die Farbe je nach Region und Jahreszeit variieren. Sie hat große Augen und Ohren, die ihr bei der Orientierung in ihrer Umgebung helfen.

Diese Nagetierart ist in weiten Teilen Europas verbreitet, von Skandinavien bis zum Mittelmeerraum. Sie bevorzugt feuchte Lebensräume wie Waldlichtungen, Felder und Moore. Sie ist vor allem nachtaktiv und verbringt den Tag in ihrem unterirdischen Bau, den sie in der Regel selbst gräbt. Die Rötelmaus ist ein guter Kletterer und kann auch gut schwimmen.

Rötelmäuse leben vorwiegend von pflanzlicher Nahrung wie Gras, Blättern, Samen, Wurzeln und Beeren. Gelegentlich fressen sie auch Insekten oder kleine Wirbeltiere. Sie sind bekannt dafür, große Vorratskammern anzulegen, in denen sie überschüssige Nahrung für den Winter aufbewahren.

Die Fortpflanzung der Rötelmaus erfolgt in der Regel im Frühjahr und Sommer. Weibliche Rötelmäuse haben in der Regel zwei bis drei Würfe pro Jahr mit einer durchschnittlichen Wurfgröße von vier bis sechs Jungen. Die Jungtiere sind bei der Geburt nackt und blind, öffnen aber nach einigen Tagen ihre Augen. Sie sind nach etwa drei Wochen selbstständig und können nach einem Monat sexuell aktiv werden.

Die Rötelmaus spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie als Nahrungsquelle für verschiedene Raubtiere, wie zum Beispiel Eulen und Schlangen, dient. Da ihre Populationen stark schwanken können, werden sie auch in der Forschung zur Populationsdynamik untersucht. Insgesamt gilt die Rötelmaus als nicht gefährdet, jedoch können lokale Populationen durch Lebensraumveränderungen oder die Ausbreitung von Krankheiten bedroht sein.

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