Was ist rizinus?

Rizinus

Rizinus (Ricinus communis), auch Wunderbaum genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Sie ist bekannt für ihre Samen, aus denen das Rizinusöl gewonnen wird. Die Pflanze ist ursprünglich in Afrika beheimatet, wird aber heute weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten angebaut.

Merkmale:

  • Pflanze: Rizinus ist eine einjährige oder mehrjährige krautige Pflanze oder ein Strauch, der bis zu 12 Meter hoch werden kann.
  • Blätter: Die Blätter sind groß, handförmig gelappt und haben einen gezähnten Rand. Sie sind oft rot- oder bronzefarben.
  • Blüten: Die Blüten sind unscheinbar und in rispenartigen Blütenständen angeordnet.
  • Früchte: Die Früchte sind stachelige Kapseln, die drei Samen enthalten.
  • Samen: Die Samen sind oval, glatt und haben eine marmorierte Zeichnung. Sie enthalten das hochgiftige Protein Ricin.

Verwendung:

  • Rizinusöl: Das aus den Samen gewonnene Rizinusöl wird in verschiedenen Industriezweigen verwendet, darunter in der Pharmazie, Kosmetik und als Schmierstoff. Es wirkt abführend und wird auch äußerlich zur Hautpflege eingesetzt. Mehr dazu Rizinusöl.
  • Zierpflanze: Rizinus wird aufgrund seiner dekorativen Blätter und Früchte auch als Zierpflanze in Gärten und Parks verwendet.

Toxizität:

  • Ricin: Die Samen des Rizinus enthalten das hochgiftige Protein Ricin. Der Verzehr von nur wenigen Samen kann zu schweren Vergiftungssymptomen führen und im schlimmsten Fall tödlich sein. Mehr dazu Ricin.
  • Vergiftungssymptome: Zu den Vergiftungssymptomen gehören Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Dehydration, Kreislaufversagen und Schädigung innerer Organe.
  • Behandlung: Bei Verdacht auf eine Vergiftung mit Rizin muss umgehend ein Arzt oder Giftnotrufzentrale konsultiert werden.

Anbau:

  • Standort: Rizinus bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden.
  • Aussaat: Die Samen können im Frühjahr direkt ins Freiland gesät werden, sobald keine Frostgefahr mehr besteht.
  • Pflege: Rizinus ist relativ pflegeleicht, benötigt aber ausreichend Wasser und Dünger.

Wichtige Hinweise:

  • Aufgrund der hohen Toxizität der Samen sollte Rizinus nicht in die Hände von Kindern gelangen.
  • Beim Umgang mit Rizinus sollten Handschuhe getragen werden.
  • Nach dem Kontakt mit Rizinus sollten die Hände gründlich gewaschen werden.