Was ist rhodesien?

Rhodesien war ein Land im südlichen Afrika, das von 1965 bis 1979 existierte. Es wurde von den meisten Ländern nicht anerkannt und galt international als eine vom Vereinigten Königreich abgespaltene, unabhängige Republik.

Das Land entstand, als am 11. November 1965 die Regierung von Südrhodesien, das zuvor eine britisches Kolonie war, einseitig die Unabhängigkeit erklärte. Dies geschah, nachdem das Vereinigte Königreich die Unabhängigkeit von Rhodesien aufgrund der rassistischen Apartheid-Politik ablehnte. Die weiße Minderheitsregierung unter Ian Smith führte daraufhin eine rassistische Politik der Vorherrschaft der Weißen über die schwarze Bevölkerungsmehrheit ein.

Rhodesien war stark isoliert und mit Wirtschaftssanktionen durch die Vereinten Nationen belegt. Es entstanden verschiedene Widerstandsgruppen, die gegen die weiße Regierung kämpften, darunter die Zimbabwe African National Liberation Army (ZANLA) und die Zimbabwe People's Revolutionary Army (ZIPRA). Der Befreiungskampf eskalierte und führte zu einem langjährigen Bürgerkrieg.

1979 unterzeichnete die Regierung von Rhodesien das Lancaster House Agreement, das den Übergang zur Unabhängigkeit regelte. Im Anschluss wurden freie Wahlen abgehalten und am 18. April 1980 wurde das unabhängige Simbabwe ausgerufen.

Rhodesien bleibt ein umstrittenes Kapitel in der Geschichte des südlichen Afrikas, da viele die Rassentrennung und Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung durch die weiße Minderheitsregierung kritisieren. Gleichzeitig wird auch das Erbe der Ordnung und wirtschaftlichen Stabilität diskutiert, das Rhodesien hinterlassen hat.

Kategorien