Der Regelutilitarismus ist eine ethische Theorie, die auf dem Utilitarismus basiert. Der Utilitarismus befasst sich damit, dass das Handeln einer Person moralisch richtig ist, wenn es das größte Glück oder das größte Wohl für die größte Anzahl von Individuen bringt.
Beim Regelutilitarismus werden die Entscheidungen nicht von Fall zu Fall getroffen, sondern es werden allgemeine Regeln aufgestellt, die das größte Glück für die größte Anzahl von Menschen fördern sollen. Diese Regeln werden auf Grundlage der langfristigen Konsequenzen für das Wohl der Gesellschaft formuliert.
Ein grundlegender Unterschied zum Handlungsutilitarismus besteht darin, dass der Regelutilitarismus voraussetzt, dass das Befolgen bestimmter Regeln zu besseren Ergebnissen führt als das direkte Abwägen von Handlungen in jeder einzelnen Situation.
Ein Beispiel dafür wäre die Regel "Du sollst nicht lügen". Der Regelutilitarist würde argumentieren, dass diese Regel allgemein befolgt werden sollte, auch wenn in bestimmten Fällen das Lügen vielleicht zu größtem Glück führen könnte. Die Verletzung dieser Regel hätte langfristig negative Auswirkungen auf das Vertrauen und die soziale Ordnung, was das größte Glück insgesamt verringern würde.
Kritiker des Regelutilitarismus bemängeln, dass das Festlegen allgemeiner Regeln zu starren und unflexiblen Konsequenzen führen kann und in manchen Situationen nicht den individuellen Umständen gerecht wird. Auch wird argumentiert, dass es schwierig sein kann, allgemeingültige Regeln zu finden, die in allen Situationen das größte Glück für die größte Anzahl von Menschen fördern.
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