Was ist präejakulat?

Präejakulat, auch bekannt als Lusttropfen, ist eine klare Flüssigkeit, die vor dem eigentlichen Samenerguss abgesondert wird. Es tritt meistens auf, wenn ein Mann sexuell erregt ist, kann jedoch auch in anderen Situationen, beispielsweise während einer Prostatamassage, auftreten.

Präejakulat wird von den Cowperschen Drüsen und den Vorsteherdrüsen (Prostata) produziert. Es dient dazu, den Harnröhrenkanal zu reinigen und zu schmieren, um so eine bessere Gleitfähigkeit für den Spermafluss während des Ejakulationsprozesses zu gewährleisten. Die Menge an abgesondertem Präejakulat kann von Mann zu Mann variieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass im Präejakulat Spermien enthalten sein können, obwohl sie in geringerer Konzentration vorhanden sind als in Samenflüssigkeit. Es besteht daher ein geringes Risiko einer ungewollten Schwangerschaft, wenn beim Sex nur auf den Gebrauch von Verhütungsmitteln wie Kondomen verzichtet wird.

Präejakulat kann auch sexuell übertragbare Infektionen (STIs) übertragen, wenn der Partner infiziert ist. Daher ist es wichtig, beim Geschlechtsverkehr immer auf Safer Sex zu achten und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen wie Kondome zu verwenden.

Es gibt auch einige Mythen rund um das Präejakulat, wie z.B. die Annahme, dass es keine Spermien enthält oder dass es als Verhütungsmethode sicher verwendet werden kann. Es ist jedoch wichtig, dass man sich über die tatsächlichen Eigenschaften und Risiken des Präejakulats informiert und geeignete Maßnahmen ergreift, um ungewollte Schwangerschaften und sexuell übertragbare Infektionen zu vermeiden.