Was ist prokop?

Prokop von Caesarea

Prokopios von Caesarea (* um 500 in Caesarea in Palästina; † nach 562) war ein bedeutender oströmischer Geschichtsschreiber der Spätantike. Er gilt als einer der wichtigsten Historiker der Epoche Justinians I.

Leben und Werk

Prokopios' Leben ist nur durch seine eigenen Schriften und wenige andere Quellen fragmentarisch bekannt. Er stammte aus Caesarea in Palästina (heute Israel). Vermutlich erhielt er eine juristische Ausbildung. Ab 527 war er als Rechtsberater und Sekretär (Assessor) des Feldherrn Belisar tätig. Er begleitete Belisar auf dessen Feldzügen gegen die Perser, Vandalen und Ostgoten.

Sein Hauptwerk ist die Historien (griechisch: Ὑπὲρ τῶν πολέμων λόγοι, Peri polemon Logoi - Über die Kriege), eine detaillierte Darstellung der Kriege Justinians. Das Werk ist in acht Bücher unterteilt und behandelt die Kriege gegen die Perser (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Perserkriege), Vandalen (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Vandalenkriege) und Ostgoten (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Gotenkrieg), sowie andere Ereignisse der Regierungszeit Justinians I. (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Justinian%20I.).

Neben den Historien verfasste Prokopios auch De Aedificiis ("Über die Bauten"), eine Lobschrift auf Justinians Bautätigkeit, und die Anekdota ("Geheimgeschichte"), eine polemische Schrift, die eine sehr negative Darstellung Justinians, seiner Frau Theodora (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Theodora) und anderer hoher Beamter bietet. Die Anekdota wirft ein kritisches Licht auf die offizielle Geschichtsschreibung und enthüllt vermeintliche Skandale und Korruption.

Bedeutung

Prokopios' Werk ist von unschätzbarem Wert für das Verständnis der Geschichte des Oströmischen Reiches im 6. Jahrhundert. Seine detaillierten Beschreibungen von Kriegen, Politik und Gesellschaft liefern wichtige Einblicke in diese Epoche. Seine Schriften sind allerdings nicht unumstritten, insbesondere die Anekdota, deren Wahrheitsgehalt und Objektivität oft in Frage gestellt werden. Trotzdem bleiben seine Werke wichtige Quellen für Historiker.