Was ist postfordismus?

Postfordismus

Der Postfordismus ist ein Produktionssystem, das als Nachfolger des Fordismus entstand. Er ist durch Flexibilität, Spezialisierung und Individualisierung gekennzeichnet und stellt eine Abkehr von der Massenproduktion standardisierter Güter dar.

Kernmerkmale:

  • Flexible Spezialisierung: Im Gegensatz zur starren Massenproduktion des Fordismus setzt der Postfordismus auf https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Flexible%20Spezialisierung. Unternehmen können sich schnell an veränderte Marktanforderungen anpassen und Nischenmärkte bedienen.
  • Individualisierung: Die Produktion wird stärker auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten ausgerichtet. Es entstehen personalisierte Produkte und Dienstleistungen.
  • Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT): Der Einsatz von IKT ist zentral für die Koordination und Steuerung komplexer Produktionsprozesse. Sie ermöglichen eine effizientere Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren.
  • Just-in-Time-Produktion: Die Lagerhaltung wird minimiert, da Rohstoffe und Vorprodukte erst dann angeliefert werden, wenn sie tatsächlich benötigt werden.
  • Globalisierung: Der Postfordismus ist eng mit der Globalisierung verbunden, da Unternehmen ihre Produktionsprozesse weltweit verteilen können, um Kosten zu senken und neue Märkte zu erschließen.
  • Veränderte Arbeitsbeziehungen: Die traditionellen hierarchischen Strukturen des Fordismus werden durch flexiblere und dezentralere Arbeitsorganisationen ersetzt. Es kommt zu einer Zunahme von befristeten Arbeitsverhältnissen, Teilzeitarbeit und Leiharbeit. Die Rolle der https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Gewerkschaften verändert sich.
  • Wissensbasierte Wirtschaft: Wissen und Innovation spielen eine immer größere Rolle für den Wettbewerbsvorteil von Unternehmen. Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter werden wichtiger.
  • Dienstleistungssektor: Der Dienstleistungssektor gewinnt im Postfordismus an Bedeutung, da immer mehr Menschen in Dienstleistungsberufen arbeiten.

Kritik:

Der Postfordismus wird auch kritisiert, da er zu Prekarisierung, sozialer Ungleichheit und einer zunehmenden Belastung der Arbeitnehmer führen kann. Die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes kann zu unsicheren Arbeitsverhältnissen und geringeren Löhnen führen. Auch die zunehmende Individualisierung kann zu einer Entsolidarisierung der Gesellschaft beitragen. Die Globalisierung im Rahmen des Postfordismus kann zu https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Ausbeutung von Arbeitskräften in Entwicklungsländern führen.