Was ist pestwurz?

Pestwurz (Petasites)

Die Pestwurz (Petasites) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie umfasst verschiedene Arten, die in Europa, Asien und Nordamerika vorkommen. Bekannte Arten sind die Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus) und die Weiße Pestwurz (Petasites albus).

Merkmale

Pestwurz-Arten sind krautige, ausdauernde Pflanzen mit großen, grundständigen Blättern. Diese Blätter können einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen. Die Blütenstände erscheinen vor den Blättern im Frühjahr und bestehen aus zahlreichen kleinen, röhrenförmigen Blüten.

  • Blätter: Sehr groß, herzförmig oder rundlich.
  • Blütenstände: Dicht, ährenartig oder traubig.
  • Wuchsform: Krautig, ausdauernd.

Vorkommen und Verbreitung

Pestwurz wächst bevorzugt an feuchten Standorten wie Ufern von Flüssen und Bächen, in feuchten Wiesen und in Auwäldern. Ihre Verbreitung erstreckt sich über weite Teile Europas, Asiens und Nordamerikas.

Inhaltsstoffe

Die Pestwurz enthält verschiedene bioaktive Substanzen, darunter:

  • Petasin und Isopetasin: Diese Sesquiterpene werden als die Hauptwirkstoffe angesehen und tragen zur entzündungshemmenden und krampflösenden Wirkung bei.
  • Pyrrolizidinalkaloide (PA): Diese Substanzen können leberschädigend wirken. Moderne Zubereitungen sind daher oft PA-frei oder PA-arm.

Verwendung

Die Pestwurz wird traditionell in der Volksmedizin verwendet. Hauptsächlich bei:

  • Migräne: Extrakte können zur Vorbeugung von Migräneanfällen eingesetzt werden.
  • Allergische Rhinitis: Sie kann bei allergischem Schnupfen helfen.
  • Krämpfen: Wirkt krampflösend.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Anwendung von Pestwurz-Zubereitungen aufgrund des Gehalts an Pyrrolizidinalkaloiden (PA) kritisch betrachtet werden muss. PA-freie oder PA-arme Extrakte sind zu bevorzugen. Vor der Anwendung sollte immer ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.

Warnhinweise und Nebenwirkungen

  • Pyrrolizidinalkaloide (PA): Können leberschädigend wirken. PA-freie oder PA-arme Präparate verwenden.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Nicht empfohlen.
  • Lebererkrankungen: Vorsicht geboten.

Anbau

Pestwurz kann im Garten angebaut werden, bevorzugt an feuchten Standorten. Sie kann sich jedoch durch ihre Rhizome stark ausbreiten.