Parol ist ein Begriff aus dem Bereich der Linguistik und der Philosophie, der vor allem durch die Arbeiten des Schweizer Linguisten Ferdinand de Saussure bekannt geworden ist.
Definition: Parol bezeichnet die konkrete, individuelle Sprachverwendung eines Sprechers oder Schreibers in einer bestimmten Situation. Es ist das, was tatsächlich gesagt oder geschrieben wird. Im Gegensatz dazu steht die Langue, die das abstrakte, regelsystematische Sprachsystem einer Sprachgemeinschaft darstellt.
Beziehung zur Langue: Die Parol ist eine Manifestation der Langue. Die Regeln und Konventionen der Langue ermöglichen erst die Bildung von Parol. Jeder Akt der Parol bestätigt, modifiziert oder erweitert die Langue.
Individuelle Äußerung: Jede Äußerung ist einzigartig und kontextabhängig. Die Parol ist also immer eine individuelle Realisierung des Sprachsystems.
Veränderung der Sprache: Durch die ständige Verwendung der Parol kann sich die Langue im Laufe der Zeit verändern. Neue Wörter, Redewendungen oder grammatikalische Strukturen können durch häufige Verwendung in der Parol in die Langue aufgenommen werden.
Beispiel: Wenn jemand sagt: "Ich gehe nach Hause", ist dies ein Akt der Parol. Die zugrundeliegenden grammatikalischen Regeln und der Wortschatz (die Langue) ermöglichen diese Äußerung. Jemand anderes könnte sagen: "Bin auf dem Weg heimwärts", was eine andere Parol, aber basierend auf der gleichen Langue ist.
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