Was ist oxim?
Oxim
Oxime sind chemische Verbindungen mit der funktionellen Gruppe RRC=NOH, wobei R eine organische Seitenkette ist. Sie entstehen typischerweise durch die Reaktion von Aldehyden oder Ketonen mit Hydroxylamin.
Eigenschaften und Reaktionen:
- Bildung: Oxime entstehen durch eine Kondensationsreaktion zwischen einem Aldehyd oder Keton und Hydroxylamin (NH2OH). Die Reaktion ist säurekatalysiert.
- Isomerie: Aufgrund der Doppelbindung zwischen Kohlenstoff und Stickstoff existieren Oxime oft als syn- und anti-Isomere. (<a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Isomerie">Isomerie</a>)
- Hydrolyse: Oxime können unter sauren Bedingungen zu dem ursprünglichen Aldehyd oder Keton und Hydroxylamin hydrolysiert werden.
- Beckmann-Umlagerung: Oxime können einer Beckmann-Umlagerung unterzogen werden, bei der die Hydroxylgruppe und eine der R-Gruppen ihre Positionen tauschen. Dies führt zur Bildung von Amiden. (<a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Beckmann-Umlagerung">Beckmann-Umlagerung</a>)
Verwendung:
- Analytische Chemie: Oxime werden in der analytischen Chemie zur Identifizierung und Quantifizierung von Aldehyden und Ketonen verwendet.
- Synthese: Oxime sind wichtige Zwischenprodukte in der organischen Synthese, insbesondere für die Herstellung von Amiden durch die Beckmann-Umlagerung.
- Arzneimittel: Einige Oxime haben pharmakologische Eigenschaften und werden als Medikamente eingesetzt, z.B. als Cholinesterase-Reaktivatoren. (<a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Arzneimittel">Arzneimittel</a>)
Beispiele:
- Acetonoxim: Das Oxim von Aceton.
- Formaldoxim: Das Oxim von Formaldehyd.
- Pralidoxim: Ein Cholinesterase-Reaktivator, der bei Vergiftungen mit Organophosphaten eingesetzt wird.