Was ist niederwald?

Niederwald

Der Niederwald ist eine traditionelle Form der Waldbewirtschaftung, bei der Bäume, meist Laubbaumarten, in kurzen Abständen (typischerweise 7 bis 20 Jahre) auf den Stock gesetzt werden. Das bedeutet, dass die Bäume knapp über dem Boden abgeschnitten werden. Aus den verbleibenden Stöcken (den sogenannten "Stöcken" oder "Stubben") treiben dann zahlreiche neue Triebe aus.

Merkmale und Bewirtschaftung:

  • Kurze Umtriebszeiten: Die kurzen Umtriebszeiten sind ein wesentliches Merkmal. Dadurch entsteht schnellwachsendes Holz.
  • Stockausschlag: Die Fähigkeit der Baumarten, aus dem Stock auszutreiben, ist entscheidend. Typische Arten sind beispielsweise <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Eiche" target="_blank">Eiche</a>, <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Hasel" target="_blank">Hasel</a>, <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Birke" target="_blank">Birke</a> und <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Weide" target="_blank">Weide</a>.
  • Vielfalt: Niederwälder sind oft artenreich, da die Bewirtschaftung verschiedene Lichtverhältnisse und Strukturen schafft.
  • Holzernte: Das geerntete Holz wird traditionell für verschiedene Zwecke verwendet, wie z.B. <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Brennholz" target="_blank">Brennholz</a>, Flechtwerk, Gerbstoffe oder als Stangenholz.
  • Pflege: Die Pflege umfasst das Auszeichnen (Entfernen unerwünschter Triebe) und gegebenenfalls das Einbringen von Saatgut oder Jungpflanzen.

Vorteile:

  • Schnellwachsendes Holz: Liefert schnell nachwachsendes Holz.
  • Förderung der Artenvielfalt: Durch die unterschiedlichen Lichtverhältnisse und Strukturen bietet der Niederwald Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.
  • Erosionsschutz: Die dichte Vegetation schützt den Boden vor Erosion.
  • Kulturlandschaft: Niederwälder prägen das Landschaftsbild und sind Teil des kulturellen Erbes.

Nachteile:

  • Hoher Arbeitsaufwand: Die Bewirtschaftung kann arbeitsintensiv sein.
  • Geringere Wertschöpfung: Im Vergleich zu Hochwäldern ist die Wertschöpfung pro Flächeneinheit oft geringer.
  • Anfälligkeit: Monokulturen oder die Förderung bestimmter Baumarten können die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge erhöhen.

Bedeutung heute:

Niederwälder haben heute oft eine wichtige Bedeutung für den <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Naturschutz" target="_blank">Naturschutz</a> und die Erhaltung der <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Biodiversität" target="_blank">Biodiversität</a>. Die traditionelle Nutzung wird oft nur noch in geringem Umfang betrieben. Stattdessen werden die Wälder häufig naturnah bewirtschaftet oder dienen als Erholungsgebiete.