Was ist neuntöter?

Der Neuntöter (Lanius collurio) ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Würger (Laniidae). Er ist in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet und kommt als Zugvogel auch in Teilen des südlichen Afrikas vor.

Der Neuntöter zeichnet sich durch sein charakteristisches Federkleid aus. Die Männchen haben eine auffällige Zeichnung mit einem rauchgrauen Kopf, einem roten Rücken und einer weiß-schwarzen Unterseite. Die Weibchen sind weniger auffällig gefärbt, haben jedoch ähnliche Zeichnungen wie die Männchen.

Diese Vögel bewohnen offene Landschaften wie Wiesen, Felder, Heiden und Lichtungen, aber auch lichte Wälder. Sie sind häufig auf Drähten oder anderen erhöhten Sitzwarten zu finden, von wo aus sie ihr Territorium überblicken und nach Beute ausschauen.

Neuntöter ernähren sich hauptsächlich von Insekten, aber auch von kleinen Wirbeltieren wie Eidechsen und kleinen Nagetieren. Sie fangen ihre Beute oft im Flug oder von einem Ansitzplatz aus und spießen sie auf Dornen oder Ästen auf, um sie später zu verzehren. Daher stammt auch ihr Name, weil sie ihre Beute oft an neun verschiedene Punken aufspießen.

Während der Brutzeit bauen Neuntöter ihre Nester in niedrigen Büschen oder Bäumen und legen darin 4-6 Eier. Beide Elternvögel beteiligen sich am Brutgeschäft und an der Aufzucht der Jungen.

Der Bestand der Neuntöter ist in den letzten Jahrzehnten leicht rückläufig, hauptsächlich aufgrund der Zerstörung und Fragmentierung ihres Lebensraums. Als Migranten sind sie auch den Gefahren während ihrer langen Reisen ausgesetzt. In einigen Ländern stehen sie daher unter Schutz und ihre Lebensräume werden entsprechend gefördert.

Neuntöter sind faszinierende Vögel mit ihrer einzigartigen Jagdtechnik und ihrer markanten Zeichnung. Sie sind wichtige Indikatoren für den Zustand der Lebensräume, in denen sie vorkommen.