Was ist microcontroller?

Mikrocontroller

Ein Mikrocontroller ist ein kleiner Computer auf einem einzigen integrierten Schaltkreis (IC). Er enthält einen Prozessor, Speicher (RAM, ROM oder Flash-Speicher) und programmierbare Eingabe-/Ausgabe-Peripheriegeräte. Mikrocontroller sind für eingebettete Systeme konzipiert und steuern elektronische Geräte.

Wichtige Konzepte:

  • Architektur: Mikrocontroller-Architekturen umfassen Harvard-Architektur und Von-Neumann-Architektur. Diese Architekturen beeinflussen, wie Daten und Befehle gespeichert und abgerufen werden.
  • Prozessor (CPU): Der Prozessor ist das "Gehirn" des Mikrocontrollers. Er führt Befehle aus, die im Speicher gespeichert sind. Die Taktfrequenz (gemessen in Hertz) des Prozessors bestimmt die Geschwindigkeit, mit der er Befehle ausführen kann.
  • Speicher: Mikrocontroller verfügen über verschiedene Arten von Speicher:
    • RAM (Random Access Memory): Wird für temporäre Datenspeicherung während des Betriebs verwendet. RAM ist flüchtig, d.h. die Daten gehen verloren, wenn die Stromversorgung unterbrochen wird.
    • ROM (Read-Only Memory): Enthält fest verdrahtete Programme und Daten, die nicht geändert werden können. ROM ist nicht flüchtig.
    • Flash-Speicher: Eine Art nichtflüchtiger Speicher, der elektrisch gelöscht und neu programmiert werden kann. Flash-Speicher wird häufig verwendet, um das Programm des Mikrocontrollers zu speichern.
  • Eingabe/Ausgabe (I/O): Mikrocontroller interagieren mit der Außenwelt über I/O-Pins. Diese Pins können verwendet werden, um Sensoren zu lesen, Aktoren zu steuern und mit anderen Geräten zu kommunizieren.
  • Peripheriegeräte: Mikrocontroller enthalten eine Vielzahl von Peripheriegeräten, die spezielle Funktionen ausführen. Zu den gängigen Peripheriegeräten gehören:
    • Timer/Zähler: Werden verwendet, um Ereignisse zu messen oder zu steuern.
    • Analog-Digital-Wandler (ADC): Wandeln analoge Signale in digitale Werte um, die vom Mikrocontroller verarbeitet werden können.
    • Digital-Analog-Wandler (DAC): Wandeln digitale Werte in analoge Signale um.
    • Kommunikationsschnittstellen: Ermöglichen die Kommunikation mit anderen Geräten über Protokolle wie UART, SPI und I2C.
  • Programmiersprachen: Mikrocontroller werden typischerweise in C oder C++ programmiert. Es gibt auch spezialisierte Sprachen wie MicroPython für bestimmte Plattformen.
  • Anwendungen: Mikrocontroller werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, darunter:

Entwicklung:

Die Entwicklung mit Mikrocontrollern umfasst in der Regel die folgenden Schritte:

  1. Auswahl des Mikrocontrollers: Die Auswahl des richtigen Mikrocontrollers hängt von den Anforderungen der Anwendung ab. Zu berücksichtigende Faktoren sind die Rechenleistung, der Speicherbedarf, die Anzahl der I/O-Pins und die Peripheriegeräte.
  2. Entwicklung der Firmware: Die Firmware ist das Programm, das auf dem Mikrocontroller ausgeführt wird. Sie wird in der Regel in C oder C++ geschrieben und mit einem Compiler in Maschinencode übersetzt.
  3. Debugging: Das Debugging der Firmware ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktioniert. Hierfür werden in der Regel Debugger und Emulatoren verwendet.
  4. Testen: Die Firmware muss gründlich getestet werden, um sicherzustellen, dass sie alle Anforderungen erfüllt.

Diese Informationen sollten Ihnen einen guten Überblick über Mikrocontroller geben.