Was ist meningokokken?

Meningokokken sind Bakterien, die die Erreger der Meningokokken-Meningitis (Hirnhautentzündung) und der Meningokokken-Sepsis (Blutvergiftung) sind. Es gibt verschiedene Serogruppen von Meningokokken, wobei die Serogruppen A, B, C, W und Y die häufigsten sind.

Meningokokken befinden sich normalerweise im Nasen-Rachenraum einiger Menschen, ohne Symptome zu verursachen. Sie können jedoch von dort aus auf andere übertragen werden und zu schweren Infektionen führen, vor allem bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

Die Meningokokken-Meningitis ist eine Entzündung der Hirnhäute, die zu Symptomen wie hohem Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen führt. Die Meningokokken-Sepsis hingegen ist eine lebensbedrohliche Infektion des Blutes, die zu Symptomen wie hohem Fieber, Hautausschlag, raschem Herzschlag, niedrigem Blutdruck und Desorientierung führt.

Die Übertragung von Meningokokken erfolgt in der Regel über Tröpfcheninfektion, zum Beispiel beim Husten, Niesen oder engem Kontakt mit infizierten Personen. Die Infektion breitet sich häufig in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Militärlagern aus.

Es gibt Impfstoffe gegen Meningokokken für die Serogruppen A, B, C, W und Y. Die Impfung wird in einigen Ländern routinemäßig bei Kindern durchgeführt oder für bestimmte Bevölkerungsgruppen empfohlen, insbesondere bei Reisen in Länder mit erhöhtem Meningokokken-Risiko.

Bei Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion ist eine sofortige medizinische Behandlung erforderlich, da diese Erkrankungen schnell voranschreiten und zu schwerwiegenden Komplikationen oder sogar zum Tod führen können. Antibiotika werden zur Behandlung von Meningokokken-Infektionen eingesetzt.