Was ist mau-mau-krieg?

Der Mau-Mau-Krieg war ein bewaffneter Konflikt, der von 1952 bis 1960 in Kenia stattfand. Es war ein Aufstand der Kikuyu und anderer ethnischer Gruppen gegen die britische Kolonialherrschaft.

Die Mau-Mau-Bewegung wurde von einer geheimen Gesellschaft namens "Mau Mau" angeführt, die zu Beginn der 1950er Jahre gegründet wurde. Die Mau-Mau-Bewegung forderte die Rückgabe des Landes an die einheimische Bevölkerung, die politische Unabhängigkeit sowie soziale und politische Gleichberechtigung.

Der Konflikt eskalierte schnell zu einem blutigen Bürgerkrieg, wobei auf beiden Seiten Gewalt angewendet wurde. Die britische Kolonialregierung setzte massive militärische Gewalt ein, einschließlich des Einsatzes von Konzentrationslagern, um den Aufstand niederzuschlagen. Die Mau-Mau-Kämpfer ihrerseits führten Guerillaaktionen durch, bei denen sie britische Soldaten, aber auch Mitglieder anderer ethnischer Gruppen, die als Kollaborateure angesehen wurden, angriffen.

Die meisten Mau-Mau-Kämpfer waren Bauern, die mit einfachen Waffen gegen die britischen Truppen kämpften. Die britische Armee setzte hauptsächlich britische und einheimische Soldaten ein, jedoch auch verstärkt Luftunterstützung und schwere Artillerie.

Der Mau-Mau-Krieg führte zu zahlreichen Opfern auf beiden Seiten. Die genaue Anzahl der Todesopfer ist umstritten, Schätzungen reichen von einigen Tausend bis zu über 20.000 Menschen. Es gab auch viele Verletzte, Flüchtlinge und zerstörte Dörfer.

Der Krieg endete offiziell im Oktober 1960 mit einem Waffenstillstand, aber die Unabhängigkeit Kenias wurde erst 1963 erreicht. Die Mau-Mau-Bewegung spielte eine wichtige Rolle bei der Erreichung dieses Ziels.

Der Mau-Mau-Krieg hatte auch langfristige Auswirkungen auf Kenia. Nach der Unabhängigkeit wurde der ehemalige Mau-Mau-Führer Jomo Kenyatta der erste Präsident Kenias. Der Krieg hat auch dazu beigetragen, das Bewusstsein für die afrikanische Nationalismusbewegung und den Widerstand gegen die koloniale Herrschaft in anderen afrikanischen Ländern zu stärken.