Was ist massenaussterben?

Massenaussterben bezieht sich auf Ereignisse in der Erdgeschichte, bei denen eine große Anzahl von Tier- und Pflanzenarten gleichzeitig oder in kurzer Zeit ausgelöscht wurden. Es gibt mehrere bekannte und gut dokumentierte Massenaussterben in der Geschichte der Erde.

Das bekannteste und schwerwiegendste Massenaussterben war das sogenannte "Perm-Trias-Aussterben", das vor etwa 252 Millionen Jahren stattfand. Schätzungsweise 96% aller Meeresarten und 70% der landlebenden Wirbeltiere wurden während dieses Ereignisses ausgelöscht. Es wird vermutet, dass eine Kombination aus Klimawandel, Vulkanaktivität, Sauerstoffmangel und anderen Faktoren für dieses Massenaussterben verantwortlich war.

Ein weiteres bedeutendes Massenaussterben war das "Kreide-Paläogen-Aussterben", das vor etwa 66 Millionen Jahren stattfand und das Ende der Dinosaurier Ära markiert. Ein großer Meteoriteneinschlag in der heutigen mexikanischen Halbinsel Yucatan wird als Hauptursache für dieses Ereignis angesehen. Etwa 75% aller Arten, einschließlich der Dinosaurier, verschwanden während dieses Aussterbens.

Weitere Massenaussterben sind das "Ordovizium-Silur-Aussterben" vor etwa 439 Millionen Jahren, das "Spät-Devon-Aussterben" vor etwa 364 Millionen Jahren und das "Perm-Trias-Aussterben" vor etwa 202 Millionen Jahren.

Es wird angenommen, dass Massenaussterben ein natürlicher Teil der Entwicklung des Lebens auf der Erde sind. Sie öffnen Raum für neue Artenentwicklungen und haben in der Vergangenheit zu diversen Evolutionsereignissen geführt. Es gibt jedoch auch Theorien, dass gegenwärtige Massenaussterben durch menschliche Aktivitäten wie Klimawandel, Lebensraumzerstörung und Umweltverschmutzung verstärkt werden könnten.