Was ist martinssingen?

Das Martinssingen ist ein christlicher Brauch, der am Vorabend des Martinstags am 11. November stattfindet. Es ist vor allem in Deutschland, Österreich, der Schweiz und einigen anderen europäischen Ländern verbreitet. Beim Martinssingen gehen Kinder von Haus zu Haus, singen Martinslieder und erhalten im Gegenzug Süßigkeiten oder Geldspenden.

Der Ursprung des Martinssingens geht auf die Legende des heiligen Martin von Tours zurück. Martin war ein römischer Soldat, der später zum christlichen Bischof wurde. Bekannt ist er unter anderem für seine Teilung seines Mantels mit einem frierenden Bettler. Diese Geschichte wird oft bei Martinslaternen-Umzügen dargestellt. Das Martinssingen soll an die Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft des heiligen Martin erinnern.

Die Kinder, die beim Martinssingen mitmachen, sind oft in Gruppen oder Vereinen organisiert. Sie tragen oft selbst gebastelte Laternen oder andere Lichtquellen bei sich, um die Dunkelheit des Novembers zu vertreiben. Die Lieder, die beim Martinssingen gesungen werden, handeln meist von Sankt Martin und seinem Mantel, aber auch von anderen christlichen Themen oder vom Winter.

Das Martinssingen fördert die Gemeinschaft und den Zusammenhalt in den Nachbarschaften. Es ist eine schöne Tradition, bei der die Kinder ihre musikalischen Fähigkeiten zeigen können und gleichzeitig etwas Gutes tun, indem sie Spenden für wohltätige Zwecke sammeln. Viele Menschen freuen sich auf das Martinssingen und bereiten sich mit Süßigkeiten oder kleinen Geschenken darauf vor.

In einigen Orten werden am Martinstag auch Martinsumzüge oder -feuer organisiert, bei denen die Geschichte des heiligen Martin nachgespielt wird. In vielen Schulen und Kindergärten wird das Martinssingen auch im Rahmen von Aufführungen oder Festveranstaltungen eingebunden.

Kategorien