Was ist makrohämaturie?
Makrohämaturie
Makrohämaturie, auch sichtbare Hämaturie genannt, bezeichnet das Vorhandensein von Blut im Urin, das mit bloßem Auge erkennbar ist. Die Farbe des Urins kann dabei von rosa über rot bis braun variieren, abhängig von der Menge des Blutes. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jede Verfärbung des Urins auf Blut zurückzuführen sein muss; bestimmte Medikamente, Lebensmittel oder Dehydration können ebenfalls zu einer veränderten Urinfarbe führen.
Ursachen:
Die Ursachen für Makrohämaturie können vielfältig sein und reichen von harmlosen bis hin zu ernsten Erkrankungen. Einige häufige Ursachen sind:
- Infektionen: Harnwegsinfektionen (<a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Harnwegsinfektion">https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Harnwegsinfektion</a>) (HWI) wie Zystitis (Blasenentzündung) oder Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung).
- Nierensteine: <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Nierensteine">https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Nierensteine</a> können Blutungen verursachen, wenn sie sich durch die Harnwege bewegen.
- Prostataerkrankungen: Bei Männern kann eine vergrößerte Prostata (benigne Prostatahyperplasie, BPH) oder Prostatakrebs (<a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Prostatakrebs">https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Prostatakrebs</a>) zu Blutungen führen.
- Blasentumore: Tumore in der Blase (<a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Blasentumor">https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Blasentumor</a>) sind eine wichtige Ursache für Makrohämaturie, insbesondere bei älteren Menschen und Rauchern.
- Nierenerkrankungen: Glomerulonephritis (Entzündung der Nierenkörperchen) oder andere Nierenerkrankungen können Blut im Urin verursachen.
- Verletzungen: Traumata im Bereich der Nieren, Harnleiter, Blase oder Harnröhre.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z.B. Blutverdünner (Antikoagulantien), können das Risiko für Blutungen erhöhen.
- Intensive körperliche Anstrengung: In seltenen Fällen kann intensive körperliche Aktivität zu vorübergehender Hämaturie führen.
Diagnostik:
Eine gründliche Untersuchung ist notwendig, um die Ursache der Makrohämaturie zu ermitteln. Dazu gehören:
- Anamnese: Erhebung der Krankengeschichte und aktueller Beschwerden.
- Körperliche Untersuchung.
- Urinuntersuchung: Untersuchung des Urins auf Blut, Bakterien und andere Auffälligkeiten.
- Urinzytologie: Untersuchung von Urinzellen unter dem Mikroskop auf Anzeichen von Krebs.
- Bildgebung: Ultraschall, CT-Scan oder MRT der Nieren und Harnwege, um Steine, Tumore oder andere Anomalien zu erkennen.
- Zystoskopie: Einführung eines dünnen Schlauchs mit einer Kamera in die Blase, um die Blasenschleimhaut zu beurteilen.
Behandlung:
Die Behandlung der Makrohämaturie richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Infektionen werden mit Antibiotika behandelt, Nierensteine können medikamentös oder chirurgisch entfernt werden und Tumore müssen je nach Stadium und Art behandelt werden (z.B. Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie).
Wichtiger Hinweis: Bei Auftreten von Blut im Urin sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären und eine angemessene Behandlung einzuleiten. Selbst wenn die Blutung nur einmalig auftritt, ist eine ärztliche Abklärung notwendig, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen.