Der Löwenmensch, auch bekannt als Löwenmensch von Hohlenstein-Stadel, ist eine aus mammutelfenbein geschnitzte Figur, die die Kombination eines Löwenkörpers mit einem menschlichen Kopf darstellt. Es ist eines der ältesten bekannten Kunstwerke der Menschheitsgeschichte.
Die Figur wurde im September 1939 in der Stadel-Höhle in der Schwäbischen Alb, Deutschland, entdeckt. Sie wurde im Jahre ursprünglich auf etwa 40.000 Jahren datiert und ist somit eine der ältesten Skulpturen der Welt. Neuere Radiokarbondatierungen haben jedoch ergeben, dass sie wahrscheinlich zwischen 35.000 und 40.000 Jahren alt ist.
Die Figur ist etwa 29,6 cm hoch und wiegt etwa 500 Gramm. Sie ist sehr detailliert geschnitzt und zeigt eine menschliche Kopffigur mit Löwenohren und Löwengebiss. Die Gesichtszüge wirken individuell gestaltet und nicht stereotyp.
Es wird vermutet, dass der Löwenmensch eine symbolische Bedeutung hatte und als Amulett oder Totem gedient haben könnte. Er könnte kulturelle oder spirituelle Bedeutungen gehabt haben, die heute schwer zu entschlüsseln sind.
Die Figur befindet sich heute im Ulmer Museum in Deutschland, während eine Nachbildung im Archäopark Vogelherd in Niederstotzingen ausgestellt ist.
Der Löwenmensch ist ein beeindruckendes Zeugnis der künstlerischen Fähigkeiten und des Schöpfungsdrangs unserer Vorfahren aus der Eiszeit und wird als ein bedeutendes Artefakt der prähistorischen Kunst angesehen.
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