Lydien war ein antikes Königreich in der kleinasiatischen Region, die heute größtenteils zur Türkei gehört. Die Lydier waren ein indogermanisches Volk und gelten als eine der ältesten Zivilisationen in dieser Region.
Das Königreich Lydien erreichte seinen Höhepunkt im 7. bis 6. Jahrhundert v. Chr. unter der Herrschaft der berühmten Könige Kroisos und Gyges. Lydien war bekannt für seinen Reichtum, der vor allem auf dem Handel mit Gold und Silber basierte. Die ersten Münzen der Welt wurden wahrscheinlich in Lydien geprägt.
Die Kultur der Lydier wurde stark von den benachbarten griechischen Stadtstaaten beeinflusst. Das lydische Alphabet war eine Variante des griechischen Alphabets. Die Lydier verehrten auch viele griechische Götter und hatten enge Handelsbeziehungen mit den Griechen.
Lydien wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. von den Persern erobert und verlor seine Unabhängigkeit. In der Folgezeit wurde die Region von verschiedenen Mächten beherrscht, darunter Perser, Griechen und Römer.
Heute gibt es nur noch wenige Überreste der lydischen Kultur. Eine der bekanntesten ist die antike Stadt Sardis, die einst die Hauptstadt von Lydien war. Sardis beherbergt einige gut erhaltene archäologische Stätten, darunter den Tempel des Artemis und das Gymnasium.
Insgesamt hat Lydien einen wichtigen Platz in der Geschichte der antiken Zivilisationen eingenommen und war ein bedeutender Teil der blühenden Kulturen Kleinasiens.
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