Beim Laternelaufen handelt es sich um eine Tradition im deutschsprachigen Raum, die vor allem in der Zeit um den Martinstag am 11. November stattfindet. Kinder bringen dazu selbst gebastelte Laternen mit, die mit einer Kerze, einem Teelicht oder einer batteriebetriebenen Lichtquelle beleuchtet werden.
Das Laternelaufen geht auf den heiligen Martin von Tours zurück, der im 4. Jahrhundert als Bischof in Frankreich wirkte. Der Legende nach teilte er seinen Mantel mit einem Bettler, um ihm vor der Kälte zu schützen. Ein bekanntes Motiv des Laternelaufens ist daher der Bettlerkönig, der symbolisch für die Großzügigkeit des heiligen Martins steht.
Laterneläufe finden meist in kleinen Kindergruppen statt und werden oft von Schulen, Kindergärten oder Vereinen organisiert. Die Kinder singen dabei Martinslieder wie beispielsweise "Laterne, Laterne" und ziehen mit ihren Laternen durch die Straßen, begleitet von Erwachsenen.
Oftmals gibt es nach dem Laternelaufen eine kleine Feier oder einen Umzug, bei dem die Kinder ihre Laternen präsentieren können. Hierbei werden auch traditionelle Speisen wie Martinsgänse oder Weckmänner gereicht.
Das Laternelaufen dient neben dem Spaß und der gemeinschaftlichen Aktivität auch häufig einem guten Zweck. Oftmals wird dabei um Spenden für soziale Projekte gebeten oder es werden Sammelaktionen für Bedürftige durchgeführt.
Insgesamt bietet das Laternelaufen eine schöne Möglichkeit, die dunkle Jahreszeit mit Licht und Gemeinschaft zu erleben und die Legende des heiligen Martins weiterzutragen.
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