Was ist känguru-methode?

Die Känguru-Methode (auch Frosch- oder Känguruhautmethode genannt) ist eine Methode zur Betreuung von Frühgeborenen, insbesondere bei Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm.

Bei dieser Methode werden die Frühchen direkt auf die nackte Brust des Elternteils (meist der Mutter) gelegt und mit einer dünnen Windel oder einem Tuch bedeckt. Dadurch entsteht ein direkter Hautkontakt zwischen Elternteil und Kind, welcher eine Vielzahl von positiven Effekten auf die Entwicklung und das Wohlbefinden des Frühgeborenen haben kann.

Die Känguru-Methode hat verschiedene Vorteile, sowohl für das Kind als auch für die Eltern. Für das Kind wirkt der Hautkontakt beruhigend und fördert die Entwicklung des Gehirns sowie des Immunsystems. Die Körpertemperatur des Babys wird stabilisiert und es werden weniger Atemprobleme sowie kürzere Krankenhausaufenthalte beobachtet. Auch die Bindung zwischen Elternteil und Kind wird durch die enge Nähe gestärkt.

Für die Eltern bietet die Känguru-Methode die Möglichkeit, aktiv an der Betreuung ihres frühgeborenen Kindes teilzunehmen und es intensiv zu spüren. Die Methode reduziert Ängste und Unsicherheiten der Eltern, da sie das Gefühl haben, ihrem Kind und seiner Erholung direkt helfen zu können.

Die Känguru-Methode wird in vielen Krankenhäusern weltweit angewendet und ist eine wertvolle Ergänzung zur herkömmlichen medizinischen Versorgung von Frühgeborenen. Sie basiert auf dem Konzept des "Kangaroo Care", das erstmals in den 1970er Jahren in Kolumbien entwickelt wurde.