Was ist kukeri?

Kukeri ist ein traditionelles bulgarisches Brauchtum, das bei verschiedenen Festivals und Veranstaltungen im Winter stattfindet. Es handelt sich dabei um eine folkloristische Maskerade, bei der Männer in Tierkostümen und maskierten Gesichtern herumlaufen und mit lautem Getöse und wilden Tänzen negative Kräfte vertreiben sollen.

Die Kukeri sind normalerweise mit bunten und aufwendig gestalteten Tiermasken ausgestattet, die verschiedene mythologische oder biblische Figuren darstellen, wie beispielsweise Bären, Wölfe, Stiere oder Vögel. Sie tragen auch lange pelzige Kostüme und Glocken an ihren Gürteln, die bei ihren Bewegungen klingeln.

Die Kukeri-Tradition hat ihren Ursprung in der Antike und wurde im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt und verfeinert. Sie sind ein wichtiger Teil des bulgarischen kulturellen Erbes und werden oft als Symbol für Fruchtbarkeit und Glück betrachtet.

Das Kukeri-Festival zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an und ist eine beliebte touristische Attraktion in Bulgarien geworden. Während des Festivals findet eine Reihe von Ritualen und Aufführungen statt, bei denen die Kukeri durch die Straßen ziehen, um die bösen Geister zu vertreiben und den Weg für eine gute Ernte im kommenden Jahr zu ebnen.

Die Kukeri-Tradition ist jedoch nicht auf Bulgarien beschränkt. Ähnliche Maskeradebräuche existieren auch in anderen Ländern der Balkanregion, wie zum Beispiel in Rumänien, Serbien und Mazedonien, wo sie unter verschiedenen Namen bekannt sind.

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