Was ist kulak?

Kulak

Ein Kulak (russisch: кулак, "Faust") war eine Bezeichnung für wohlhabende Bauern im späten Russischen Reich und der frühen Sowjetunion. Die Definition eines Kulaken war fließend und politisch motiviert.

  • Historischer Kontext: Kulaken entstanden durch die Stolypin-Reformen Anfang des 20. Jahrhunderts, die Privateigentum an Land förderten.
  • Merkmale: Oft wurden Kulaken als Bauern beschrieben, die mehr Land besaßen, Knechte beschäftigten oder sich im Handel betätigten. Allerdings war die Abgrenzung zu anderen Bauern oft unklar.
  • Entkulakisierung (Raskulachivanie): In den 1930er Jahren wurde unter Stalin die sogenannte "https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Entkulakisierung" durchgeführt. Dies beinhaltete die Enteignung und Deportation von Kulaken. Viele wurden in Arbeitslager geschickt oder hingerichtet.
  • Propaganda: Die Sowjetpropaganda porträtierte Kulaken als Ausbeuter und Feinde des Volkes.
  • Folgen: Die Entkulakisierung trug zur Zerstörung der Landwirtschaft bei und verschärfte die Hungersnot in den 1930er Jahren, insbesondere in der Ukraine (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Holodomor). Die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft war ein wesentlicher Aspekt dieser Politik.
  • Heutige Bewertung: Die Entkulakisierung wird heute allgemein als ein Verbrechen des Stalin-Regimes betrachtet.