Kladderadatsch ist ein deutsches Satiremagazin, das erstmals 1848 in Leipzig gegründet wurde. Es war eines der ersten illustrierten humoristischen Zeitschriften in Deutschland und trat für politische und soziale Reformen ein.
Der Name "Kladderadatsch" stammt vom gleichnamigen Lärm, der entsteht, wenn Gegenstände hinfallen oder zerbrechen. Das Magazin war bekannt für seinen satirischen und sarkastischen Schreibstil sowie seine Karikaturen, die oft politische Persönlichkeiten und Ereignisse der Zeit aufs Korn nahmen.
In den Anfangsjahren hatte Kladderadatsch eine große Leserschaft und war politisch einflussreich, insbesondere während der Märzrevolution von 1848. In den folgenden Jahrzehnten geriet das Magazin jedoch zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten und wechselte mehrmals den Besitzer.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Kladderadatsch als kritisches Magazin verboten, und 1944 erschien die letzte Ausgabe. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Magazin nicht wiederbelebt.
Kladderadatsch hatte einen großen Einfluss auf den deutschen Humor und beeinflusste nachfolgende satirische Zeitschriften wie "Simplicissimus". Es gilt als ein wichtiges Zeugnis für die politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen im 19. Jahrhundert in Deutschland.
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