Kiautschou war ein Gebiet in China, das von 1898 bis 1914 von Deutschland verwaltet wurde. Es befand sich an der östlichen Küste der Shandong-Halbinsel und hatte eine Fläche von ca. 250 Quadratkilometern.
Die deutsche Verwaltung von Kiautschou begann im Jahr 1898, als Deutschland einen 99-jährigen Pachtvertrag mit China abschloss. Kiautschou wurde zu einem wichtigen deutschen Kolonialbesitz und hatte eine strategische Bedeutung, da es Zugang zu einem Tiefwasserhafen, der Bucht von Kiautschou, hatte.
Die Deutschen entwickelten das Gebiet zu einem modernen Hafen und bauten Straßen, Eisenbahnen, Telegrafenleitungen und Infrastruktur. Sie förderten auch die wirtschaftliche Entwicklung durch die Gründung von Industrien wie Brauereien, Schiffswerften und Tabakfabriken.
Kiautschou war auch für seine militärische Präsenz bekannt. Die Deutschen bauten dort eine große Festung namens Tsingtau, die als Stützpunkt für ihre Marine diente.
Während des Ersten Weltkriegs eroberte Japan 1914 Kiautschou und beendete die deutsche Herrschaft in der Region. Nach dem Krieg erhielt Japan vom Völkerbund den Auftrag, das Gebiet zu verwalten. Die japanische Verwaltung endete schließlich 1922, als China die volle Souveränität über Kiautschou zurückerlangte.
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