Was ist kernspaltung?
Kernspaltung
Die Kernspaltung ist ein Prozess in der Kernphysik und der Kernchemie, bei dem der Atomkern eines schweren Atoms in zwei oder mehr kleinere Kerne aufgespalten wird. Dieser Prozess ist meist von der Freisetzung großer Energiemengen begleitet, sowohl als kinetische Energie der Spaltprodukte als auch in Form von Neutronen und Gammastrahlung.
Wichtige Aspekte der Kernspaltung:
- Auslösung der Spaltung: Kernspaltung kann entweder spontan auftreten (spontane Spaltung) oder durch Beschuss mit einem Teilchen, meist einem Neutron, induziert werden (induzierte Spaltung). Siehe auch: Auslösung%20der%20Kernspaltung
- Spaltprodukte: Die bei der Spaltung entstehenden Kerne (Spaltprodukte) sind meistens radioaktiv und zerfallen weiter. Siehe auch: Spaltprodukte
- Kettenreaktion: Bei der Spaltung von Uran-235 oder Plutonium-239 werden Neutronen freigesetzt, die weitere Spaltungen auslösen können. Dies führt zu einer Kettenreaktion, die in Kernreaktoren zur Energiegewinnung genutzt wird. Siehe auch: Kettenreaktion
- Energiefreisetzung: Die freigesetzte Energie beruht auf der Differenz der Bindungsenergien der Ausgangskerne und der Spaltprodukte. Ein Teil der Masse wird in Energie umgewandelt, entsprechend der berühmten Formel E=mc². Siehe auch: Energiefreisetzung
- Anwendungen: Kernspaltung wird in Kernkraftwerken zur Stromerzeugung und in Kernwaffen genutzt. Siehe auch: Anwendungen
- Kritikalität: Ein kritischer Zustand ist erreicht, wenn die Anzahl der Neutronen in einer Kettenreaktion konstant bleibt, d.h. jede Spaltung löst im Durchschnitt eine weitere Spaltung aus. Siehe auch: Kritikalität