Die Kernspaltung ist ein Prozess, bei dem ein Atomkern in zwei oder mehrere kleinere Kerne aufgespalten wird. Dieses Phänomen wurde erstmals 1938 von Otto Hahn und Fritz Strassmann entdeckt.
Bei der Kernspaltung können immense Mengen an Energie freigesetzt werden, weshalb sie in der Kernenergie und Atomwaffen genutzt wird. Die Energie wird in Form von kinetischer Energie der entstehenden Bruchstücke und in Form von Neutronen emittierter Strahlung freigesetzt.
Die Kernspaltung wird durch den Beschuss eines Atomkerns mit einem Neutron ausgelöst. Dieses Neutron wird vom Atomkern absorbiert, wodurch der Kern instabil wird und in zwei kleinere Kerne aufgespalten wird. Dabei werden auch Neutronen freigesetzt, die wiederum andere Atomkerne zur Spaltung anregen können, was zu einer Kettenreaktion führen kann.
Ein bekanntes Beispiel für Kernspaltung ist die Spaltung von Uran-235, bei der neben den beiden Bruchstücken auch drei Neutronen freigesetzt werden. Diese Neutronen können andere Uran-235-Kerne dazu bringen, zu spalten, was zu einer exponentiellen Vermehrung der Spaltungen führt.
Die Kernspaltung hat sowohl positive als auch negative Aspekte. Auf der positiven Seite kann sie zur Erzeugung von Kernenergie verwendet werden, die eine effiziente und kohlenstoffarme Energiequelle sein kann. Auf der negativen Seite birgt die Kernspaltung das Risiko von nuklearen Unfällen und der Produktion von radioaktivem Abfall, der über Tausende von Jahren gefährlich bleibt.
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