Ein Kavernom, auch bekannt als kavernöses Hämangiom, ist eine angeborene vaskuläre Anomalie, die aus abnormen Blutgefäßen besteht. Es handelt sich um eine gutartige Läsion, die meistens im zentralen Nervensystem, insbesondere im Gehirn oder Rückenmark vorkommt.
Kavernome können entweder sporadisch auftreten oder vererbt werden. Bei erblichen Fällen sind meistens Mutationen in den Genen CCM1, CCM2 oder CCM3 beteiligt. Diese Gene sind für die Produktion von Proteinen verantwortlich, die eine normale Entwicklung der Blutgefäße gewährleisten.
Kavernome sind normalerweise von einer dünnen Gewebeschicht umgeben und bestehen aus Blutgefäßen mit erweiterten Hohlräumen. Diese Hohlräume können intermittierende Blutungen verursachen, was zu neurologischen Symptomen wie Kopfschmerzen, epileptischen Anfällen, neurologischen Ausfällen oder Gedächtnisproblemen führen kann.
Die Diagnose eines Kavernoms erfolgt in der Regel mithilfe bildgebender Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT). Eine Biopsie ist normalerweise nicht erforderlich und kann aufgrund des Risikos von Blutungen gefährlich sein.
Die Behandlung von Kavernomen hängt von den individuellen Symptomen und der Größe des Kavernoms ab. Wenn das Kavernom asymptomatisch ist, wird möglicherweise keine Behandlung benötigt. In einigen Fällen kann jedoch eine Operation erforderlich sein, insbesondere wenn das Kavernom Blutungen verursacht hat oder wenn es in der Nähe kritischer Gehirnstrukturen liegt.
Insgesamt ist ein Kavernom eine gutartige vaskuläre Anomalie, die jedoch aufgrund ihrer potenziellen Komplikationen wie Blutungen oder neurologischen Symptomen beobachtet und bei Bedarf behandelt werden sollte.
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