Eine Kartätsche ist eine spezielle Artilleriegranate, die vor allem im Nahkampf gegen Infanterie eingesetzt wurde. Im Gegensatz zu massiven Kanonenkugeln oder Sprenggranaten ist die Kartätsche darauf ausgelegt, sich beim Verlassen des Geschützrohres aufzufächern und eine Vielzahl von kleineren Projektilen (typischerweise Bleikugeln, aber auch Eisenspäne oder andere Materialien) in einer breiten Streuung zu verteilen. Dadurch entsteht ein ähnlicher Effekt wie bei einer grosskalibrigen Schrotflinte.
Funktionsweise:
Eine Kartätsche besteht in der Regel aus einer dünnen Hülle (ursprünglich aus Segeltuch, später auch aus Metall), die mit den Projektilen und einem Füllmaterial (wie Sägemehl oder Harz) gefüllt ist, um die Kugeln zusammenzuhalten. Beim Abfeuern zerbricht die Hülle und die Projektile verteilen sich kegelförmig. Die Reichweite einer Kartätsche ist begrenzt, da die Streuung der Projektile schnell zunimmt, aber auf kurze Distanz ist sie extrem effektiv gegen ungeschützte Truppen.
Historischer Einsatz:
Kartätschen wurden seit dem 16. Jahrhundert eingesetzt und waren besonders im 18. und 19. Jahrhundert weit verbreitet. Sie spielten eine wichtige Rolle in Schlachten, in denen Infanterieangriffe auf Artilleriestellungen üblich waren. Die Kartätsche wurde oft als letzte Verteidigungslinie eingesetzt, um angreifende Truppen zurückzuschlagen. Mit der Entwicklung von effektiveren Sprenggranaten und Maschinengewehren im 20. Jahrhundert verlor die Kartätsche an Bedeutung und wurde schließlich aus dem militärischen Gebrauch genommen.
Wichtige Aspekte (als Links):
Ne Demek sitesindeki bilgiler kullanıcılar vasıtasıyla veya otomatik oluşturulmuştur. Buradaki bilgilerin doğru olduğu garanti edilmez. Düzeltilmesi gereken bilgi olduğunu düşünüyorsanız bizimle iletişime geçiniz. Her türlü görüş, destek ve önerileriniz için iletisim@nedemek.page