Der Karakal (Caracal caracal) ist eine mittelgroße Wildkatzenart, die in Afrika, dem Nahen Osten und Zentralasien verbreitet ist. Sie ist auch bekannt als Wüstenluchs oder Wüstenlynx, obwohl sie nicht mit den eigentlichen Luchsen verwandt ist.
Der Karakal zeichnet sich durch seine auffälligen, spitzen Ohren aus, die im Verhältnis zur Körpergröße relativ groß sind. Die Ohren haben spezielle Muskeln, die es ihm ermöglichen, sie in verschiedene Richtungen zu drehen und so Geräusche und Beute besser orten zu können.
Die Fellfarbe des Karakals variiert je nach Lebensraum von hellbraun bis rötlich-braun. Die Bauchseite ist heller gefärbt. Die Art hat lange, schlaksige Beine, einen kurzen, runden Schwanz und kräftige Kiefer mit scharfen Zähnen.
Karakale sind hervorragende Jäger und ernähren sich vorwiegend von kleinen bis mittelgroßen Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Insekten. Sie sind agil und können große Sprünge machen, um Beute zu fangen. Karakale sind in der Regel nachtaktiv, können aber auch tagsüber aktiv sein.
Die Fortpflanzung erfolgt meist in der Regenzeit, und die Weibchen bringen in der Regel zwei bis vier Junge zur Welt, die etwa zwei Monate lang gesäugt werden. Die Jungtiere bleiben für etwa ein Jahr bei ihrer Mutter, bevor sie auf eigene Faust leben.
Karakale sind territorial und markieren ihr Gebiet mit Urin und Kratzspuren. Sie sind relativ anpassungsfähig und können in verschiedenen Lebensräumen wie Wüsten, Savannen und Bergregionen gefunden werden. Allerdings sind sie aufgrund von Lebensraumverlust, Wilderei und illegalen Wildtierhandel in einigen Regionen gefährdet.
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