Kapselfibrose ist eine potenziell schwerwiegende Komplikation nach einer Brustvergrößerungs- oder Brustwiederherstellungsoperation mit Silikonimplantaten. Es tritt auf, wenn die normale Kapselbildung um das Implantat herum übermäßig hart und verdickt wird. Dies kann zu Beschwerden wie Schmerzen, Verformungen und Verhärtungen der Brust führen.
Die genaue Ursache der Kapselfibrose ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass es sich um eine Immunreaktion des Körpers auf das Implantat handelt. Eine mögliche Verbindung besteht zwischen der Bakterienbesiedelung auf der Implantatoberfläche und der Kapselfibrose.
Die Schweregrade der Kapselfibrose werden in der Baker-Klassifikation angegeben, wobei Grade von I bis IV verwendet werden. Grad I zeigt eine weiche und natürlich geformte Brust, während Grad IV eine stark verhärtete und deformierte Brust darstellt.
Die Behandlung der Kapselfibrose kann verschiedene Maßnahmen umfassen, je nach Schweregrad. Dies kann von Medikamenten zur Verringerung von Entzündungen über Massagen und Ultraschalltherapie bis hin zu einer erneuten Operation reichen, bei der die Kapsel entfernt oder das Implantat ausgetauscht wird.
Es ist wichtig anzumerken, dass nicht jeder Patient, der Brustimplantate hat, eine Kapselfibrose entwickelt, und die Risiken können durch eine sorgfältige Auswahl des Implantatmaterials und -größe sowie durch die Einhaltung der postoperativen Anweisungen minimiert werden.
Es wird empfohlen, sich bei Verdacht auf Kapselfibrose an einen qualifizierten plastischen Chirurgen zu wenden, um eine genaue Diagnose und individuelle Behandlungsentscheidungen zu erhalten.
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