Die Kapillarelektrophorese ist eine analytische Methode, die zur Trennung von geladenen Molekülen aufgrund ihrer unterschiedlichen elektrophoretischen Mobilität verwendet wird.
Bei der Kapillarelektrophorese wird eine dünne Kapillare aus Quarzglas oder Kunststoff verwendet, die mit einer geeigneten Pufferlösung gefüllt ist. Über die Kapillare wird eine elektrische Spannung angelegt, wodurch eine elektrophoretische Migration der geladenen Moleküle entlang der Kapillare stattfindet.
Die Trennung der Moleküle erfolgt aufgrund ihrer unterschiedlichen Ladung, Größe und Form. Dabei werden die Moleküle aufgrund der elektrophoretischen Mobilität in der Pufferlösung bewegt. Größere Moleküle haben in der Regel eine geringere Mobilität und werden langsamer entlang der Kapillare bewegt als kleinere Moleküle.
Die Kapillarelektrophorese wird in vielen Anwendungsbereichen eingesetzt, wie zum Beispiel in der forensischen Analytik, der Lebensmittelanalytik, der Umweltanalytik und der pharmazeutischen Analytik. Sie ermöglicht die Trennung und Identifizierung von verschiedensten Substanzen, wie Proteinen, Nukleinsäuren, Peptiden, Kationen oder Anionen.
Als Detektionsmethoden werden häufig UV-Vis-Spektroskopie, Fluoreszenzspektroskopie oder Elektrochemie eingesetzt. Die Kapillarelektrophorese zeichnet sich durch hohe Trenneffizienz, kurze Analysezeiten, geringen Probeneinsatz und breite Anwendungsbereiche aus. Sie ist jedoch relativ empfindlich gegenüber Matrixeffekten und erfordert spezielle Kenntnisse und Erfahrungen bei der Methodenentwicklung und -optimierung.
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