Was ist jom-kippur-krieg?

Der Jom-Kippur-Krieg, auch bekannt als Oktoberkrieg oder Vierte Arabisch-Israelische Krieg, fand im Jahr 1973 zwischen Israel und einer Koalition aus Ägypten und Syrien statt. Der Krieg begann am Abend des jüdischen Feiertags Jom Kippur, was den Namen des Konflikts prägte.

Ägypten und Syrien nutzten den Überraschungseffekt aus, indem sie gleichzeitig am 6. Oktober 1973 massive Angriffe auf israelische Stellungen starteten. Dieser koordinierte Angriff sollte den Überraschungsvorteil nutzen und territoriale Gewinne erzielen, die sie während des Sechstagekrieges 1967 an Israel verloren hatten.

Der Krieg begann mit starken Anfangserfolgen für Ägypten und Syrien. Sie konnten israelische Verteidigungsstellungen durchbrechen und Gebietsgewinne erzielen. Erst nach intensiven Kämpfen und der Mobilisierung der israelischen Reservearmee gelang es Israel, den Vormarsch der gegnerischen Truppen zu stoppen und Gegenangriffe zu starten.

Die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion intervenierten, indem sie eine Waffenstillstandsvereinbarung zwischen den Kriegsparteien vermittelten. Dies führte letztendlich zu einem militärischen Pat zwischen Israel und den arabischen Ländern.

Der Jom-Kippur-Krieg hatte weitreichende politische und diplomatische Auswirkungen. Obwohl Israel militärisch siegte, wurde die Schwäche der israelischen Geheimdienste und die Verwundbarkeit ihres Verteidigungssystems offenbart. Der Krieg führte auch zu einer Verbesserung der Beziehungen zwischen den beteiligten arabischen Ländern, während es zu politischen Spannungen innerhalb Israels kam.

Infolge des Krieges verhandelten Israel und Ägypte 1978 gemeinsam mit den Vereinigten Staaten den Camp-David-Vertrag, der zu einer Friedensvereinbarung zwischen den beiden Ländern führte. Dieser Vertrag markierte eine bedeutende historische Wende in den Beziehungen zwischen Israel und Ägypten.