Der Hämatokrit ist ein medizinischer Wert, der Angaben über den Anteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blutvolumen macht. Es handelt sich um einen Prozentsatz, der angibt, wie viel Prozent des Gesamtblutvolumens aus roten Blutkörperchen bestehen.
Der Hämatokritwert ist bei Männern tendenziell höher als bei Frauen, da Männer aufgrund von Hormonunterschieden mehr rote Blutkörperchen produzieren. Normalerweise liegt der Hämatokritwert bei Männern zwischen 38% und 54% und bei Frauen zwischen 35% und 47%.
Ein zu niedriger Hämatokritwert kann auf Anämie oder Flüssigkeitsüberschuss im Blut hinweisen. Eine Anämie kann durch Eisenmangel, Vitamin B12-Mangel oder andere Ursachen verursacht werden.
Ein zu hoher Hämatokritwert kann auf Dehydration, chronische Lungenkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder den Missbrauch von leistungssteigernden Substanzen (wie z. B. Erythropoetin) hinweisen. Ein hoher Hämatokritwert kann das Risiko für Blutgerinnsel erhöhen.
Der Hämatokritwert wird oft im Rahmen einer Blutuntersuchung gemessen, bei der auch andere Blutwerte wie Hämoglobin oder die Anzahl der weißen Blutkörperchen ermittelt werden. Bei Verdacht auf eine Anämie oder andere Bluterkrankungen kann eine weitere Untersuchung erforderlich sein.
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