Was ist humboldtstrom?

Der Humboldtstrom ist eine kalte Meeresströmung im Pazifischen Ozean und wurde nach dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt benannt.

Er fließt entlang der Westküste Südamerikas, beginnend in der Antarktis bis hoch zur Nähe des Äquators. Dabei strömt das kalte Wasser der Antarktis nach Norden und ersetzt das warme Oberflächenwasser. Der Humboldtstrom hat eine Breite von etwa 100 bis 300 Kilometern und erreicht eine Geschwindigkeit von durchschnittlich 8 km/h.

Eine besondere Eigenschaft des Humboldtstroms ist das Auftreten des Kaltwasserauftriebs vor der Küste Perus und Chiles, der als "Humboldt-Auftrieb" bekannt ist. Durch starke Winde wird warmes Oberflächenwasser nach Westen gedrückt und kälteres, nährstoffreiches Tiefenwasser aus dem Ozean nach oben gezogen. Diese Nährstoffe fördern das Wachstum von phytoplankton, was wiederum die Basis der marinen Nahrungskette bildet. Dieser Auftrieb unterstützt eine erstaunliche Fischvielfalt, darunter auch kommerziell bedeutende Arten wie Sardinen und Anchovis.

Der Humboldtstrom beeinflusst auch das Klima in der Region, da er kalte Meeresströmungen und Nebel entlang der Küste bringt. Dadurch ist das Klima an der chilenischen und peruanischen Küste kühler und trockener als im Landesinneren.

Der Humboldtstrom hat auch ökonomische Bedeutung, da er eine wichtige Rolle im Fischereiwesen spielt. Allerdings kann er auch negative Auswirkungen haben, wie zum Beispiel das Auftreten von El Niño-Ereignissen, die zu erhöhten Niederschlägen und Überschwemmungen führen können.

Insgesamt ist der Humboldtstrom eine faszinierende Meeresströmung, die sowohl ökologisch als auch klimatisch wichtige Funktionen erfüllt und die Küstenregionen Südamerikas stark prägt.

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